Seit mehren Jahren gibt es heftige Debatten über die Gesundheit von E-Zigaretten. Unabhängige Studien haben herausgefunden, dass sie deutlich unschädlicher sehr als das herkömmliche Rauchen und das man mit nikotinfreien Liquids langfristig sogar zum Nichtraucher werden könnte. Dennoch hält sich die Debatte aufrecht, denn eine E-Zigarette ist nun mal eine Zigarette und somit im allgemeinen Volksmund als gesundheitsschädlich zu betrachten.
Auch das Ärzteblatt hat schon des häufigeren darüber berichtet, dass es beschämend sei, dass das deutsche Gesundheitssystem E-Zigaretten nicht im gleiches Maße fördere wir andere Nikotinersatztherapien, welche von den Krankenkassen teils finanziell unterstützt werden. Bisherigen Erkenntnisse zeigen scheinbar eindeutig, dass die E-Zigarette im Vergleich zu anderen Produkten für eine Nikotinersatztherapie genau so gut, wenn nicht sogar noch besser geeignet wäre.
Tatsächlich kann die E-Zigarette aber der Rauchentwöhnung beitragen, wenn man Schrittweise den enthaltenen Nikotin im Liquid reduziert und nach ein paar Wochen oder Monaten bei einem nikotinfreien Liquid angekommen ist. So gewöhnt sicher Körper langsam an den Entzug und man geht mit jeder Reduzierung des Liquids einen weiteren Schritt in Richtung Gesundheit und dem Entkommen aus der Sucht, bis der Körper schlussendlich das Nikotin nicht mehr fordert.
Die E-Zigarette ähnelt einen Nikotinkaugummi
Raucher, die zur Rauchentwöhnung E-Zigaretten oder andere Produkte wie Kaugummis oder Pflaster benutzen, erreichen in der Regel eine ähnlichen Nikotingehalt, wie vergleichsweise Raucher, die brennbare Zigaretten rauchen. Durch eine Nikotinreduzierung könne demnach das Verlangen nach dem Rauchen bekämpft werden. Betrachtet man die Langzeitverwendung von E-Zigaretten oder anderen Ersatzprodukten, so ist der Gehalt an Karzinogenen und Toxinen jedoch deutlich geringer als bei der brennbaren Zigarette. Die Anwendung von lizenzierten Produkten sei damit eine der sichersten Formen des Nikotinkonsums und würde demnach die Erfolgschancen zur Rauchentwöhnung deutlich steigern. Langzeitstudien zeigen zudem, dass Konsumenten von Nikotinersatzprodukten kein deutlich höheren Risiko für eine Erkrankung an Krebs oder dem Herz-Kreislauf-System zeigen.
Mit der E-Zigarette zum Nichtraucher
E-Zigaretten werden inzwischen sehr häufig zur Rauchentwöhnung verwendet. Es gibt allerdings nur wenige Untersuchungen auf dessen Wirksamkeit im Vergleich zu Pflastern oder Kaugummis. Es stellt sich daher die Frage, ob die E-Zigarette die gleichen Ergebnisse erzielen kann, wie es andere Nikotinersatzprodukte tun. Um dies herauszufinden hatte man eine Studie über eine Jahr mit 886 Personen durchgeführt, die sich bereits in der Rauchentwöhnung befanden. Wahlweise wurden ihnen per Zufallsprinzip entweder eine E-Zigarette oder andere Nikotinersatzprodukte ausgehändigt. Die Abstinenzrate nach einem Jahr Betrug 18 Prozent bei der E-Zigarette und 9,9 Prozent bei der Vergleichsgruppe mit anderen Nikotinersatzprodukten. Die Wahrscheinlichkeit nach einem Jahr noch immer rauchfrei zu sein, war mit der E-Zigarette zweimal so hoch wie bei anderen Produkten. Zudem berichteten die Teilnehmer mit einer E-Zigarette, dass sie einen deutlichen Rückgang bei der Husten- und Schleimproduktion verspürten.
Reduzierung des Nikotins
Inzwischen gibt es genügend Studien, die zeigen, dass die E-Zigarette bei der Rauchentwöhnung helfen kann. Wer damit starten möchte, wird es voraussichtlich aber nicht von heute auf Morgen schaffen komplett auf das Nikotin zu verzichten. Empfohlen wird daher eine langsame Reduzierung des Nikotingehaltes, so wie das Pflaster und Kaugummis auch machen. Wer eine E-Zigarette besitzt uns sich eine Liquid kauft, kann dabei auch aus unterschieden Nikotingehältern des Liquids wählen. Zu Beginn sollte man daher darauf achten, dass der Nikotingehalt schon etwas unter dem bisherigen Nikotingehalt liegt, aber noch nicht drastisch darunter. In regelmäßigen Abständen kann dann der Nikotingehalt im Liquid wo weit reduziert werden, bis man endgültig bei einem nikotinfreien Liquid angekommen ist.
Warum Liquids ohne Nikotin dampfen?
Die Frage sie sich irgendwann stellen wird ist diese, warum man überhaupt noch eine E-Zigarette raucht, wenn im Liquid irgendwann gar kein Nikotin mehr enthalten ist. Schließlich müsse man ja die Nikotinsucht inzwischen erfolgreich überwunden haben. Die Antwort darauf ist recht einfach. Es handelt sich dabei lediglich noch um eine Gewohnheit und keine Sucht mehr. Man ist aber noch daran gewöhnt, dass der Zug an einer Zigarette zur Entspannung und dem Wohlbefinden beiträgt. So ist das auch bei nikotinfreien Liquids. Allein der Gedanke an der Zigarette zu ziehen und anschließend den Dampf auszuatmen, wirkt bei den meisten schon als entspannend. Und wer darauf nicht verzichten möchte der muss es ja an sich auch nicht. Im Zuge der Gesundheit hat man auf den Verzicht der Nikotins bereits einiges erreicht. Des Weiteren ist es bei vielen auch der Genuss, warum viele Dampfer ein nikotinfreies Liquid weiterhin rauchen. Viele haben sich an den Geschmack ihrer Wahl gewöhnt, so dass sie darauf nicht mehr verzichten möchten. Wer weiterhin dampft und das Aroma genießen möchte kann dies also durchaus tun, ohne sich dabei weiterhin mit den Nikotinsucht zu beschäftigen. Besser ist es allerdings irgendwann komplett aufzuhören.
Kann man als Nichtraucher auch nikotinfreie Liquids rauchen?
Grundsätzlich kann man dies natürlich tun, aber es macht sehr wenig Sinn. Zwar ist es relativ unwahrscheinlich, dass man plötzlich eine Verlangen auf das richtige Rauchen mit Nikotin bekommen würde. Nikotinfreie CBD Liquids sind allerdings dafür ausgelegt, um langjährige Raucher Schritt für Schritt von ihrer Nikotinsucht zu befreien und nicht um Nichtrauchern eine besonders Geschmackserlebnis oder eine neue Gewohnheit zu geben.
E-Zigaretten sind die effektivste Methode zur Rauchentwöhnung
E-Zigaretten sind deutlich wirksamer als jede andere Ersatztherapie. Pflaster und Kaugummis könne lediglich das Verlangen nach Nikotin reduzieren. Die E-Zigarette hat jedoch auch Einfluss auf das verhaltensbezogene Muster der Rauchers. Durch das Ziehen und Ausatmen kann der Raucher das über Jahr entwickelte Ritual weiterführen, ohne sich dabei weiterhin der hohen Nikotinbelastung auszusetzen. Dennoch wäre es natürlich ratsam, wenn man auch dieses Ritual irgendwann ablegen kann. Auch wenn die Rauchentwöhnung per E-Zigarette derzeit von den Krankenkassen noch nicht gefördert wird, so kann man weiterhin hoffen, dass eine solche Förderung irgendwann möglich ist.
Wer dennoch direkt mit der Rauchentwöhnung starten möchte dem sei gesagt, dass eine E-Zigarette zwar in der Anschaffung erst mal etwas teurer ist, aber der finanzielle Vorteil sich gegenüber dem herkömmlichen Rauchen bereits nach wenigen Wochen amortisiert, da Liquids deutlich preiswerter sind und länger halten als regelmäßig neue Zigaretten zu kaufen. Aber nicht nur Preis spielt eine wesentlich Rolle. Auch die gesundheitliche Belastung wird sich natürlich deutlich reduzieren, vor allem dann, wenn der Nikotingehalt im Liquid schrittweise reduziert wird, bis man schlussendlich bei einem nikotinfreien Liquid angekommen ist.